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Baumkrone

Verhaltenstherapie

Allgemein

Die Verhaltenstherapie (VT) stellt eine wichtige Untergruppe der Psychotherapieformen dar. Sie hat sich in den letzten vier Jahrzehnten weltweit zu der psychotherapeutischen Richtung entwickelt, die bei fast allen psychischen Problemen die besten Resultate hinsichtlich der Wirksamkeit aufzuweisen hat und in relativ kurzer Zeit deutliche Verbesserungen für die Patienten ermöglicht. Verhaltenstherapie basiert auf gesicherten Ergebnissen der psychologischen Grundlagenforschung. Sie ist derzeit die wissenschaftlich am besten abgesicherte Behandlungsrichtung: Weltweit liegen zur Verhaltenstherapie zehnmal mehr Untersuchungen als für alle anderen Methoden der Psychotherapie zusammen vor.

Moderne Verhaltenstherapie ist im Vorgehen problem- und zielorientiert. Die Patienten befinden sich dabei in einem aktiven Lernprozess, bei dem sie nicht nur reden, sondern auch lernen, konkrete Probleme in ihrer aktuellen Lebenssituation anzupacken und zu verändern, bis es ihnen wieder besser geht. Die Vermittlung klärender Einsichten und aktives Handeln gehören untrennbar zu jeder Verhaltenstherapie.

Das Menschenbild der modernen Verhaltenstherapie basiert auf dem humanistischen Ideal des autonomen, selbstverantwortlichen, mündigen Menschen. Die Verhaltenstherapie orientiert sich am Ziel, Patienten zu kompetenten Problemlösem und „Experten über die eigene Person" zu machen und ihnen die Fähigkeit zu Autonomie, Eigenverantwortung und Selbststeuerung zu vermitteln. Mit Hilfe des Therapeuten soll der Patient lernen, sein Leben selbst „auf die Reihe" zu bekommen und so gewissermaßen sein eigener Therapeut zu werden.